Sonntag, 1. Januar 2017

MAM MB33 Innenleben

MAM MB 33 Teardown ...


Der MB 33 Analog Retro Bass Synthesizer ist ein wunderbarer Analoger
TB 303 Clone, welcher wirklich toll klingt.
Kleines Päckchen vom Musik Store - großer Sound.

Super Preis, solide Verarbeitung und Qualität wie man sie heute kaum mehr findet.
Danke für dieses Produkt deutscher Ingenieurskunst.

Wenn man sich ansieht was da alles drinnen ist nur um einen Monophonen Synth zu bauen,
kann ich nur sagen, kauf es Dir solange es noch verfügbar ist. Hier kann man nichts falsch machen wenn man nicht €3000 für eine gebrauchte TB303 ausgeben will.
Auch wenn kein eingebauter Step Sequencer vorhanden, ist das nicht weiter schlimm. Das Teil wird einfach per Midi In  an einen Sequencer / DAW gekoppelt und gut ists.

Pulverbeschichtetes Aluminiumgehäuse. Dick genug um sich von dem üblichen Chinaschrott
abzuheben. Liegt gut in der Hand.

Die Potis haben die richtige Griffigkeit und der Widerstand der Regler ist optimal.

    Der DIP Array Schalter ist hier auf Kanal 1 eingestellt. Die Voreinstellung auf Kanal 16 (ab Werk hat nicht funktioniert)

Hier noch ein paar Details vom Innenleben:
Dachte bei dem Preis eher das hier ein billig  DSP werkelt aber :
Alles wirklich ANALOG. Kein VA Software Mist.. Beim drehen der Potis hört man absolut keine Abstufungen und der Sound ist sofort da, keinerlei Latenz oder Jitter.


Die Unterseite der Platine. Die Potis sind einfach hinten aufgelötet.


Links der ATMEL ATMEGA 88 MCU, (4MHZ Takt)  welcher die Mididaten (note on/off) interpretiert und über einen 4fach 8bit DAC die Steuerspannungen (CV) erzeugt.
Ein paar Analog Umschalter für die Envelope und Accent Signale , paar OP Amps und
zum Schluss ein guter alter LM13700 OTA für den VCA bevor es in die Aussenwelt geht.
Es werden keine Bender oder Modulationsrad Daten verarbeitet. hier könnte man noch etwas nachlegen.

Interessant wird es dann werden , einen DIY Overdrive Sound in den Ausgans OP ein zu patchen.
Aber das verschiebe ich mal auf Teil 2...



 7812 Linear Spannungsregler. Das das heute noch verwendet wird ? Aber ich kann sagen, hier rauscht überhaupt nichts. Die Hardware nimmt sowenig Strom auf, das der eigentlich im Leerlauf ist. Reserve also dick. Das meiste in SMD Bauweise sonst wäre das alles nie in die Box hinein gegangen.. Kein Bestückungsaufdruck da maschinell bestückt wurde. dafür aber Goldauflage. Damit die Halteschrauben nicht auf die Platine durchoxydieren.
Das ist doch mal was ? High End lässt grüßen.




Hier mal kurz welche Teile wo verbaut sind...
Bin froh das hier Neutrik Buchsen genommen wurden und nicht irgend ein billig Schrott.


Inklusiv 12 VAC Wechselspannungs Netzteil.
Und - Ja , ein Standard 12V Gleichspannungsnetzteil braucht man hier wirklich nicht
zu versuchen !

Also ich kann wirklich sagen, top Teil um den Preis. (unter  €140)
Klare Kaufempfehlung.

Was jetzt noch getestet werden muss ist ob sich der Accent wie beim echten TB303
auch steigern kann, wenn kurz aufeinander angespielt.

Apropos aufsteigender Accent :
Der Roland Boutique 03, ebenfalls ein TB303 Clone,  kann das übrigens gar nicht, trotz VA Engine und angeblicher Analog Schaltungssimulation ... Na ja vielleicht wird ja hier noch was nachgelegt..

Die Bilder in voller Auflösung könnt ihr hier sehen:

http://imgur.com/a/0ZWbh